Die Rösser waren geputzt und gestriegelt und für den langen Weg gut vorbereitet. Für Gepäck und Ausrüstung wurde extra eine Kutsche bestellt, gelenkt von zwei der zuverlässigsten Knappen des Königreichs, Herbert und Peter.
Doch waren Ihnen die Götter nicht wohlgesonnen. Das Roß des tapferen Ritters Omme von Diestedde zog sich eine üble Krankheit zu und konnte nicht geritten werden. Ein Ersatzroß aus dem Stalle BOOM sollte ihn statt dessen tragen.
Doch schon bald fing auch ein zweites Roß an zu lahmen und mußte bei einem freundlichen Bürger untergestellt werden. Der starke Ritter Stubi von Sontheim nahm den unglückseligen Ritter Paule auf. So setzten sie ihren Weg fort, durch immer stärker werdenden Regen und Schnee. Irgendwann wurde Ihrem Ritt über die Berge dadurch aber dann doch ein Ende gesetzt, und so mußten Sie völlig erschöpft und durchnäßt eine Herberge in Österreich aufsuchen. Zum Glück hatte die Herberge einen Stall, so daß auch die Rösser gut versorgt waren.
Wohl gestärkt und voller Tatendrang brach die Reisegesellschaft schon früh am Morgen des nächsten Tages Richtung Mittelmeer auf. Sie gaben Ihren Rössern die Sporen, um so die verlorene Zeit aufzuholen. Und wirklich, zunächst sah es so aus, als könnte dies gelingen. Die Sonne lachte, die Bäume blühten, und alles schien sich zum Guten zu wenden. Doch, oh Schreck, plötzlich brach das Roß des Ritter Roland entkräftet zusammen.
Dank der herbeigerufenen Knappen und der tierärztlichen Kenntnisse des Edelmannes konnte das Pferd seinen Weg dann aber fortsetzten. Doch mußten sie sich sputen, wollten sie mit den anderen übers Meer gelangen. Das Glück war ihnen diesmal hold, und so verließen sie gemeinsam das sichere Festland in Richtung der Insel Sardinien. Dort wurden die Strapazen mit strahlendem Sonnenschein und wunderbarer Landschaft belohnt. Sie erkundeten die Gegend und warteten auf die zugesagte Verstärkung, die beiden Ritter Eddi und Norbert mit seinem Fräulein Nicola. Doch hatte auch ihren Rössern die beschwerliche Reise Schaden zugefügt, weshalb man sich entschloß, ihnen die Kutsche zu schicken.
Aber auch die andere Gruppe konnte nicht ohne weitere Schwierigkeiten zur Herberge gelangen, weil das Pferd von Ritter Roland wegen zu schlechter Fütterung nicht mehr weiter konnte. Schließlich kamen aber alle wohlbehalten in dem Dorfe TORTOLI an und konnten das Nachmahl genießen.
Doch konnten es wirklich alle genießen?
Nein, nicht ganz, denn Ritter Lugge, der ausdrücklich darum gebeten hatte, keine Früchte des Meeres essen zu müssen, wurde jäh enttäuscht. Einen ganzen Teller voll bekam ein jeder vorgesetzt. Nach einem heftigen Wutausbruch konnte die Magd dann aber doch noch ein Stück Fleisch finden und ihn so besänftigen.
Am nächsten Tage wurden nach dem Frühstück zunächst die Rösser untersucht und eventuelle Wunden versorgt. Das Halfter des Pferdes von Ritter Klaus hatte großen Schaden genommen, weshalb eine Spezialanfertigung vom Festland bestellt werden mußte. Der restliche und der darauffolgende Tag dienten dazu, die Insel weiter auszukundschaften. Dabei stieß die Gruppe auf wunderschöne Landschaften, weiße Strände, klares Wasser, fast unberührte Natur. Nur Ritter Stubi und der unglückselige Paul konnten nicht immer dabei sein, weil sein Roß Anzeichen einer Magenverstimmung hatte. Dies entpuppte sich jedoch als vorübergehend und nicht weiter gefährlich.
Am Abend des 4. Tages veranstalteten die Bürger ein großes Fest zu Ehren der Reisenden. Es wurde ein Lamm geschlachtet und man verwöhnte die Gäste mit Wein, Weib und Gesang. Als sich das Fest dem Ende neigte, gaben zwei der Herren ihren Pferden zu heftig die Sporen, wobei sich das Roß des Ritter Markus eine Schürfwunde an der Hüfte zuzog.
Das Pferd von Ritter
Alex dem Stürmischen raste in den herumstehenden Karren eines einheimischen
Bauern und verletzte sich dabei die Vorderhufe so schwer, daß es
in eine Pflegeanstalt vor Ort eingewiesen werden mußte. Ritter Alex
und die holde Carmen mußten deshalb den Rückweg alleine und
mit anderen Mitteln antreten.
Und auch für
den Rest der Gruppe nahte der Tag des Abschieds und man rüstete sich
für den Heimweg. Aus lauter Sorge um das Wohl der Tiere wurden nun
einige der Reiter krank. Doch - wie die Pferde - überlebten
auch sie.
Ihr Weg führte sie wieder über´s Wasser durch Italien in Richtung der Alpen. Und noch einmal hatte Ritter Roland mit seiner Begleiterin, der edlen Tanja, großes Glück, als sie auf eine Herde wilder Rinder trafen. Mit großem Geschick konnte er sein Pferd gerade noch zügeln.
Anders erging es jedoch dem Ritter Dirk, dessen Roß ihn, nach einem allzu steilen Anstieg einfach in den Schnee warf. Wohl traute das Roß dem Reiter nun nicht mehr, denn kurz vor dem Heimatstall ging es ihm durch und verletzte sich übel an der Seite. Glücklicherweise konnte es aber weiterlaufen, und so erreichten alle Ritter und Fräulein trotz der Strapazen und Aufregungen das heimische Königreich.
Und
damit keiner all das je vergessen sollte, wurde Ritter Karl von Oppertshofen
beauftragt, einen Bericht und Skizzen anzufertigen. Begleitet wurde er
dabei von seinem Namensvetter, dem Ritter von der Sonnenleiten, der ihn
auf seinem Roß mitreiten ließ.
Der Ritter wird
seinen Bericht noch heute zum Besten geben, doch vorher erheben wir die
Becher auf den weisen Ritter Lugge, der uns geführt hat und allen
mit Rat und Tat zur Seite stand.
Schön war´s!
Am ersten Abend mussten wir am Brenner übernachten. Und so
sah die Landschaft am nächsten Morgen dann aus.
(Dieses Bild ist nicht von einer Postkarte gescannt, sondern von einem unserer
Fotos.)
Diesen Pass überfuhren wir dann auf unserem Rückweg und
wieder lag das weiße Zeug da so rum.